3.4 Planung der Treffen und Supervision
Die Treffen müssen im Vorfeld geplant werden und das Team mit Gruppenleiter und Betreuer sollte sich gut kennenlernen, damit die Gruppenleitung gut funktioniert. Das Team sollte sich mindestens zwei Mal im Vorfeld treffen.
Regelmäßige Treffen, während die Gruppe läuft, sind ebenfalls notwendig. Es hat sich bewährt, direkt im Anschluss an die Gruppentreffen die einzelnen Treffen zu besprechen, da dann alle Eindrücke noch frisch sind. Falls gemeinsame Treffen nicht möglich sind, können Sie auch auf Telefonate zurückgreifen.
Ziel der Vorbereitungstreffen:
- das Gemeinschaftsgefühl des Teams aufbauen und stärken,
- Training – falls notwendig,
- Informationsaustausch über die Geschwisterkinder, die an der Gruppe teilnehmen, und Erfahrungen aus den Vor-Ort Besuchen bei der Familie austauschen,
- die einzelnen Treffen im Detail planen und sicherstellen, dass jeder versteht, welches Ziel verfolgt wird,
- die Bewertung oder Evaluation der Gruppe planen,
- die Stärken und Schwächen der einzelnen Teammitglieder besprechen und entscheiden, wer welche Aktivität anleitet,
- Aufgaben verteilen, Einkauf, Bastelmaterial usw.,
- den Transport der Kinder besprechen und klären, wer die Kinder kontaktiert, um die endgültigen Details zu besprechen (falls die Betreuer einzelne Kinder abholen, ist es am besten für den Fahrer, die Kinder, die er transportiert, zu kontaktieren).
Das Ziel der Treffen, während die Gruppe läuft:
- Bewertung des letzten Treffens („Was lief gut, was lief schlecht?“),
- Dokumentation und Bericht über die einzelnen Kinder und die Gruppe schreiben,
- die Bedürfnisse der anderen Teammitglieder wahrnehmen,
- die Details des nächsten Gruppentreffens besprechen,
- festlegen, wer was macht.
Tipp: Jede Gruppe ist etwas Besonderes. Einige Kinder basteln lieber, andere spielen gerne Spiele. Manche genießen Gruppengespräche und Diskussionen, andere wollen sich ständig bewegen. Manche brauchen enge Strukturen, andere mögen lieber einen ganz freien Umgang.
Seien Sie darauf vorbereitet, Ihren Ansatz zu ändern und die Aktivitäten den Bedürfnissen der Geschwisterkinder anzupassen. Achten Sie darauf, dass Sie dabei nicht das Ziel der Gruppentreffen vergessen.
Nach dem ersten Treffen haben Sie ein klares Bild über die Gruppe und können Ihre Planung entsprechend anpassen.
Gespräche und Diskussionen mit jedem einzelnen Kind sind sehr wichtig. Achten Sie darauf, dass Sie die Ergebnisse entsprechend dokumentieren. Ergebnisnotizen nach jedem Treffen erleichtern die Erstellung eines Abschlussberichts (für Einrichtung, Geldgeber, Eltern usw.).
Supervision: Für die Betreuer und die Helfer ist eine regelmäßige Rücksprache mit der Gruppenleitung im Sinne einer Teamsupervision meist ausreichend. Es kann sein, dass die Gruppenleitung eine eigene Supervision über die Organisation oder außerhalb benötigt.
Es ist ratsam, jemanden außerhalb der eigentlichen Gruppe zu haben, der bei Bedarf Themen wie Beschwerden, Vorschriften, Risikomanagement, Kindeswohlgefährdung, rechtliche Fragen usw. klären kann.