1.12 Fragen zum Bringen und Abholen der Kinder

Die Erfahrungen der meisten Gruppenleiter zeigen, dass die Teilnahme an der Gruppe regelmäßiger erfolgt, wenn der Transport zu den Gruppen gewährleistet ist. Familien mit Kindern mit Behinderung oder Krankheit haben meist einen sehr engen Zeitrahmen und finanzielle Einschränkungen. Wenn die Familien den Transport selbst regeln müssen, ist dies oftmals ein Grund, dass das Kind an den Gruppen nicht teilnehmen kann.

Einige Fragen beim Transport der Kinder zur Gruppe können die folgenden sein:

• Das Bringen und Abholen zur Gruppe kann für manche Eltern Stress bedeuten, wenn das andere Kind eine Behinderung/Krankheit hat, die starke Aufmerksamkeit erfordert.
• Die Eltern müssen warten, bis das behinderte Kind mit dem Schulfahrdienst nach Hause gebracht worden ist.
• Die Eltern haben keine Transportmöglichkeit.
• Der Zeitpunkt kollidiert mit anderen Routinen in der Familie.
• Einige Eltern sind bereit, mehrere Kinder zu transportieren (dies muss ein Arrangement direkt zwischen den Eltern sein).
• Einige Eltern bringen die Kinder gerne selbst, um den Veranstaltungsort und die Betreuer kennenzulernen.
• Einige Kinder wollen nicht bleiben, wenn die Eltern nicht auch bleiben.

Minibus nutzen

• Der Einsatz eines Minibusses kann eine Option sein, wenn die Kinder aus einem verhältnismäßig kleinen Umkreis kommen. Insbesondere Teenager lieben oft das Gruppengefühl, das entsteht, wenn sie gemeinsam mit einem Minibus fahren.
• Die Kosten können durch gemeinsame Fahrten reduziert werden.
• In einigen Orten gibt es Vereine/Unternehmen, die sich ehrenamtlich bereit erklären, ihren Fuhrpark für den Transport von Kindergruppen zur Verfügung zu stellen. In ländlichen Gebieten ist der Transport im Minibus ebenfalls eine gute Alternative, um die Teilnahme an der Gruppe zu ermöglichen.
• Teilweise haben Einrichtungen z. B. der Behindertenhilfe selbst Fahrzeuge, die sie zur Verfügung stellen können. Beim Transport mit dem Bus muss vorab geklärt werden, ob ein Personenbeförderungsschein notwendig ist und wie der Versicherungsschutz geregelt ist. Erkundigen Sie sich in Ihrem Umfeld!

Autos der Mitarbeiter benutzen

• Dies kann eine Option sein, wenn es genug Leiter/Betreuer mit Auto und freien Plätzen gibt (sowie einen Mitarbeiter, der am Veranstaltungsort ist und wartet).
• Es kann den Kindern ein gutes Gefühl vermitteln, von Zuhause abgeholt zu werden.
• Kinder reden oft freier im Auto, insbesondere nach der Veranstaltung, wenn es schon dunkel ist.
• Oft entwickeln sich besondere Beziehungen zwischen 3–4 Kindern, die regelmäßig miteinander fahren, und „ihrem“ Begleiter.
• Achten Sie auf Bestimmungen seitens Ihres Arbeitsgebers, die es möglicherweise in Bezug auf die Personenbeförderung von Kindern geben kann.

Weitere Punkte, die beim Transport bedacht werden sollten

• Stellen Sie sicher, dass alle Fahrer eine Liste mit den Telefonnummern der Eltern haben. Informieren Sie die Familien, wenn es Verzögerungen gibt, oder informieren Sie die Gruppenleitung, wenn es Probleme gibt. Alle Fahrer sollten über Handy erreichbar sein.
• Lässt der Fahrer einzelne Kinder im Auto, während er andere Kinder abholt? Sollte der Fahrer außer Sichtweite des Autos sein, wäre es besser, wenn die Eltern das Kind zum Auto bringen und später vom Auto wieder abholen. Wenn der Fahrer das Kind ins Haus bringt, führt dies oft zu Verzögerungen.
• Kinder im Grundschulalter sollten grundsätzlich an einen Erwachsenen übergeben werden. Gehen Sie nicht davon aus, dass auch die Wohnungstür offen ist, nur weil die Haustür offen ist. Bei älteren Kindern können Sie Absprachen mit den Eltern treffen.