1.4 Die Zusammensetzung der Gruppe

Eine gelungene Gruppenzusammenstellung hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab:

Die Alterspanne: Inhaltliche Arbeit und Diskussionen funktionieren am besten in einer Gruppe mit nicht zu großem Altersunterschied der Teilnehmer. Größere Gruppen können bei Bedarf aber in kleinere Diskussionsgruppen geteilt werden. Idealerweise sollten die Geschwister der Gruppen einen ähnlichen Stand in der kognitiven Entwicklung haben; eine Altersspanne von zwei Jahren ist dabei ideal.

  • Im Alter von ca. 7–8 Jahren erkennen Kinder Unterschiede zwischen ihren Familien und denen ihrer Freunde. Dies ist die ideale Zeit, um mit der GK-Gruppenarbeit zu beginnen.
  • Teenager diskutieren tiefliegende Gefühle. Sie sind möglicherweise offener für Diskussionen, da sie oftmals zu diesem Zeitpunkt gedanklich ohnehin mit der Zukunft beschäftigt sind.
  • Die Gruppenleiter und -betreuer kommen oftmals entweder mit der einen oder anderen Altersgruppe besser klar und nicht unbedingt mit allen gleich.
  • Vielleicht haben Sie bereits Anfragen oder eine Warteliste, die das Alter vorgibt.
  • Es kann hilfreich sein, die Gruppen nach den in der Schule gängigen Einteilungen zu gruppieren: Kindergarten/Vorschule (3–6 Jahre); Grundschule (6–12 Jahre); Mittelstufe (12–16 Jahre), Oberstufe (16–18 Jahre) sowie erwachsene Geschwister (> 18 Jahre).

Die Gruppengröße

  • Bei einer Gruppengröße mit mehr als zehn Teilnehmern kann es für das einzelne Kind schwierig sein, sich als Individuum wahrgenommen zu fühlen. Zu große Gruppengrößen führen  zu einem schlechteren Gruppenzusammenhalt und mindern die regelmäßige Teilnahme.
  • Bei einer Gruppengröße unter sechs Personen kann es sein, dass kein Gruppengefühl aufgebaut werden kann.
  • Gruppen von mehr als acht Kindern sollten für Diskussions- und Gesprächsaktivitäten geteilt werden.
    Der Ort der Veranstaltung kann ein limitierender Faktor für die Gruppengröße sein.

Die Art der Gruppe: siehe „1.20 Art der Gruppe“ (einmalig, wöchentlich, am Wochenende usw.)

Anzahl der Betreuer/Mitarbeiter

  • Ein Minimum von zwei Betreuern ist unbedingt notwendig.
  • Jüngere Kinder benötigen mehr Betreuer.
  • Eine höhere Anzahl von Betreuern erhöht die Aufmerksamkeit für das einzelne Kind.
  • Viele der Aktivitäten können starke Gefühle hervorrufen, daher ist es sehr wichtig, dass die Betreuer individuell auf die Kinder eingehen können.
  • Ein Verhältnis von 1:3 (oder 1:2,5) funktioniert bei Gruppen mit jüngeren Kindern am besten.
  • Sollten Sie als Gruppenleiter einer Organisation angehören, kann es eventuell Vorschriften zum Betreuungsschlüssel seitens der Organisation geben.

Geschlechtermischung: Eine ausgewogene Mischung funktioniert wahrscheinlich am besten, allerdings gibt es auch sehr erfolgreiche Beispiele von reinen Mädchen- oder Jungengruppen.

Die Zusammensetzung der Gruppe